6.4 Zellulare Automaten als Dynamische Systeme In Wolfram's eingehenden Studien elementarer zellulärer Automaten und anderer ein-dimensionaler zellulärer Automaten, organsierte er das gefundene Verhalten in vier verschiedene Klassen: Klasse 1: fast alle ursprünglichen Konfigurationen kommen nach einer Übergangsperiode wieder zu ihrer fixen Konfiguration zurück. Eine Übergangsperiode ist eine Periode bevor sich das zelluläre Automaton sich in ein Attraktor-ähnliches Muster einpendelt. Klasse 2: fast alle ursprünglichen Konfigurationen kommen nach einer Übergangsperiode entweder zu einem fixen Punkt oder zu einem periodischen Attraktor zurück. Zu welchem der beiden, hängt von der ursprünglichen Konfiguration ab. Klasse 3: Dies war z.B. unsere Regel 30 Fast alle ursprünglichen Konfigurationen kommen in ein chaotisches Verhalten. Der Begriff 'chaotisch' bezieht sich hierbei auf ein offensichtlich nicht-vorhersagbares Raum-Zeit-Verhalten. Und es kann gezeigt werden, dass es sich analog zu den Arten von Chaos verhält die wir in der Logistik-Karte gesehen haben. Dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt. Und schließlich, Klasse 4: Einige ursprüngliche Konfigurationen resultieren in komplexen, örtlichen Strukturen, die manchmal langlebig sind. Als Beispiel dient Regel 110 Hier ist die Idee, dass diese langen Stränge, faden-ähnliche Muster - die mitunter als Partikel bezeichnet werden - örtlich auftreten, d.h. sich in einer lokalen, kleinen 'Nachbarschaft' befinden und sehr langlebig sind. Das wäre eine Klasse 4. Halten wir hier inne für ein kurzes Quiz.